Holzbau Plus: Austausch der Hölzigen

Am letzten Branchen-Event von Holzbau Plus im August in Luzern stand eine zentrale Frage im Fokus: Gibt es in Bezug auf Kommunikation überhaupt besondere Zeiten? Interne Kommunikation ist Führungsarbeit.

Text Stefan Strausak | Bilder zVg

Doch situationsgerecht zu kommunizieren ist auch in «normalen Zeiten» nicht einfach und bringt viele Herausforderungen mit sich. Die Praxis lehrt uns, dass es viele Stolpersteine gibt.

Branchen-Event von Holzbau Plus

Gastreferent Prof. Dr. Christian Weber von der Fachhochschule Nordwestschweiz brachte seine Erfahrungen aus der Praxis ein.

Folgende vier Aussagen zeigen plakativ auf, wo die Schwierigkeiten liegen und worauf bei der internen Kommunikation geachtet werden muss:

«Persönliche Kommunikation ist gar nicht mehr wichtig. Heute muss alles digital sein.»
Dies ist viel zu pauschal. Es ist die Mischung, die es ausmacht. Das unbequeme per Mail und das schöne persönlich, geht nicht.

«Ich kommuniziere erst dann zu den Mitarbeitenden, wenn ich alles weiss und alles klar ist.»
Warten Sie nicht bis Sie alles wissen. Denn in 99% der Fälle rumort es dann schon. Der Ausweg: Sie müssen noch nicht alles offenlegen, aber thematisierte Prozessschritte sind auch eine Kommunikation.

«Der Klassiker: Man muss das nur richtig kommunizieren.»
Das funktioniert so nicht: A sagen und B machen ist unglaubwürdig. Kommunikation hat immer mit Handlung zu tun.

«Ich habe es doch schon mal gesagt und ich meine es so, wie ich es gesagt habe.»
Das stimmt auch in 99 Prozent der Fälle. Die Frage ist, kann man zu viel kommunizieren? Nein – Die Ablenkung ist gross und wenn man etwas Neues lernt, braucht es Wiederholungen.

Aus der Praxis: Voneinander lernen

Am 20. August 2020 versammelten sich 25 Träger des Qualitätslabels Holzbau Plus zum Branchenevent in Luzern. Thema war die interne Kommunikation zu besonderen Zeiten.

In den vier Workshops im Anschluss schilderte ein Betriebsleiter eine reale Situation, die für ihn persönlich eine kommunikative Herausforderung darstellte. Die anderen in der Gruppe waren zuerst aufgerufen Hintergrundfragen zu stellen, bevor sie auf dieser Basis den Lösungsweg formulierten, wie sie ihn gewählt hätten.

Das Fazit

Gute Unternehmensführung ist mit geplanter und kontinuierlicher interner Kommunikation verbunden. Im Rückkehrschluss formuliert: Kommunikation ist Arbeit, aber auch Führung. Beides geht nicht ohne das andere. Sich die relevanten Aspekte im Vorfeld zu überlegen erscheint lohnenswert. Die Fragen sind: Was will ich erreichen? Was will ich kommunizieren und was soll ankommen? Denn, die Botschaft entsteht immer beim Empfänger. Abgegriffene Floskeln kommen in der Regel nicht gut an, sondern bewirken oft das Gegenteil von dem, was erreicht werden sollte.


Links und Quellen

Finden Sie hier weitere Informationen zum Qualitätslabel Holzbau Plus und deren Event-Reihen.


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