2020 ist alles anders. Und vielleicht haben sich die Diplomand*innen der Schweizerischen Bauschule Aarau ihre Diplomfeier ursprünglich anders vorgestellt. Auch wenn die Feier in kleinem Rahmen stattfand, fehlte es nicht an Gratulanten und Grussbotschaften. Und für die Besten gab es noch ein Goldvreneli.
Text Chris Regez | Bilder: Foto Basler
18 Frauen und 104 Männer aus den Fachrichtungen Bauführung, Bauplanung und NDS Baubetriebsmanagement konnten sich 2020 über die bestandenen Prüfungen freuen. Rund die Hälfte von ihnen nahm die Diplome an diesem Nachmittag persönlich entgegen.
Gold für die Besten
Nach der Übergabe der Diplome wurden diejenigen Diplomand*innen mit den besten Abschlüssen in ihrer Fachrichtung geehrt. Als besondere Anerkennung erhielten alle mit der Note 6 in der Diplomarbeit ein Goldvreneli – gestiftet vom Verein ehemaliger Bauschüler Aarau und der Trägerstiftung Bauplaner sba.
Die Auszeichnungen gingen an:
- Bauplanung Innenarchitektur: Frau Natascha Blarer – Notenschnitt 5,1
- NDS Baubetriebsmanagement: Herr Remo Brändli – Notenschnitt 5,31
- Bauplanung Ingenieurbau: Herr Nick Pedersen – Notenschnitt = 5,4
- Bauführung Hoch-/Tiefbau: Herr Janic Haefelin – Notenschnitt = 5,65
- Bauplanung Architektur: Frau Tamara Joller – Notenschnitt = 5,75
- Bauführung Holzbau: Herr Samuel Birrer – Notenschnitt = 5,8
- Bauführung Hoch-/Tiefbau: Herr Cédric Staffelbach – Diplomarbeit 6,0
- Bauführung Hoch-/Tiefbau: Herr Luca Cabiallavetta – Diplomarbeit 6,0
Coronavirus sorgt im Vorfeld für Chaos
Erina Guzzi, Vorsitzende der Geschäftsleitung, wies in ihrer Begrüssung darauf hin, «dass die Durchführung der Diplomübergabe trotz eines turbulenten Einladungsverfahren und diversen Unsicherheiten und Terminverschiebungen möglich war. Mitte Woche mussten wir die Gästezahl aufgrund der neusten Sicherheitsvorschriften leider auf 100 Personen reduzieren, sodass die Feier heute in einem kleinen, aber herzlichen Rahmen stattfindet.»
Landammann Markus Dieth überbrachte die Grüsse der Aargauer Regierung: «Während Ihrer Ausbildung haben Sie gelernt, wie Sie auf die Leute eingehen und Ihr Gegenüber in Verhandlungen ernst nehmen müssen. So, wie Sie von den Lehrpersonen ernst genommen wurden.»
Der Landamman erinnerte daran, «dass es wichtig ist, die Ausbildung der Sache wegen und nicht des Erfolgs wegen zu absolvieren. Ist dies der Fall, wird sich der Erfolg von selbst einstellen.»
Er gratulierte den Absolventen: «Sie sind jetzt gebildet, aber werden Sie deshalb nicht eingebildet. Sie dürfen stolz sein, aber nicht überheblich.» Zum Schluss rief Markus Dieth die Berufsleute zum Handeln auf: «Das Nichtstun ist das Schlimmste. Deshalb gilt: Wer nicht handelt, der wird behandelt‘.»
Marianne Wildi, CEO der Hypothekarbank Lenzburg und Präsidentin der Aargauischen Industrie- und Handelskammer (AIHK), fragte in ihrer Grussbotschaft, wofür der Begriff «Neue Normalität» steht. Für sie bedeutet er «sich zu engagieren, sich einzubringen und Verantwortung zu übernehmen.»
Marianne Wildi, CEO der Hypothekarbank Lenzburg und Präsidentin der Aargauischen Industrie- und Handelskammer (AIHK)
Dann leitete sie zu den Folgen der «Neuen Normalität» für die Gesellschaft über: «Wir stehen am Anfang. Niemand weiss, wie es ausgehen wird. ‚Neue Normalität‘ heisst nicht, die Verantwortung einfach zu delegieren. Wir alle sind betroffen und müssen die Verantwortung für uns selbst übernehmen. Bei gewissen Dingen werden wir uns einschränken müssen – auch aus Rücksicht auf andere.»
Marianne Wildi gratulierte den erfolgreichen Absolventen zu den Diplomen und ergänzte: «Freuen Sie sich und vergessen Sie das Feiern nicht. In der aktuellen Lage allerdings rücksichtsvoll.»
Links und Quellen